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15.Juli Konzerthaus, Wien. Lou Reed und Band. Da mischt sich die Vorfreude mit vielen Fragezeichen. Kann er noch? Im Konzerthaus? Ohne Drums? Und dann, nach 2, 3 verhaltenen Liedern kommt "Men of Good Fortune" und plötzlich wird das Konzerthaus zu einem Club, dann merkt man wie phänomenal die Akkustik in diesem Saal ist (verglichen zu den sonst üblichen Zelten, Gasometern und Mehrzweckhallen) und dann zeigt Lou Reed, ausnahmsweise mit einer hervorragenden Band, wie gut er ist. Wie unmittelbar die Texte Dein Nervenzentrum treffen und wie Dich diese unsägliche Grummelgitarre trifft. Im Schlepptau hat er einen 2,5 Meter großen männlichen Engel, der eine Stimme zum niederknien hat. Dazwischen kommt immer wieder ein Tai Chi Meister auf die Bühne (wirklich - Lou Reed und Tai Chi!) und macht dort auf der Bühne zu "Perfect Day" seine Routinen. Eine Pracht! Am Schluß stehen alle vorne an der Bühne, singen mit, geben minutenlange standing ovations und gehen nach "Heroin" völlig verzaubert und aufgeputscht nach Hause. Eben a perfect day.

Ein neues, supereinfaches, unschlagbares Dessert kennengelernt. Vanilleeis mit Kernöl. Klingt pervers, ist aber sehr, sehr köstlich, kommt natürlich aus der Steiermark und ist ein absoluter Abendessenknüller.

Wie ist das mit dem Glück? Ich glaube, daß es nicht darum geht, das Glück zu suchen. Suchen ist immer mit einem Ziel verbunden, wenn möglich mit einem konkreten Ziel. Und wie mein Glück ausschaut, weiß ich gar nicht so genau.

Daher geht es wohl eher darum, bereit und offen zu sein. Offen, um das Glück zu erkennen, wenn es vorbeikommt. Und bereit, im Sinne von innerer Bereitschaft, Glück anzunehmen.

In meinem Freundeskreis grassiert gerade ein Trend zur Psychotherapie - und das ist gut so. Und auch da geht es meistens eher darum, mit sich im Einklang und offen zu sein, als besonders zielstrebig irgendwohin zu rennen.

Also die Frage ist nicht "finde ich das Glück" sondern tatsächlich "findet mich das Glück".

Wir müssen über Bücher reden. Anfangen könnten wir mit David Fischli und Peter Weis (ein Bild, noch ein Bild, "Findet mich das Glück?". Ein Buch, das auf keinem Nachtkastl und bei keinem Abendessen fehlen sollte. Hunderte Fragen, die zum Teil oberflächlich und lustig, zum Teil sehr schön und gscheit sind.

Und dann noch das Buch über die Folgen von 9/11 mit Beiträgen und Interviews von Noam Chomsky. Dagegen ist der US-Standpunkt von Michael Moore ganz, ganz zahm.

... und gestern hat es um halb 12 so geschüttet, daß ich meine neue alte 1968er Primavera on the go (die schaut natürlich ganz anders aus, aber dieses Bild ist auch cool) stehen lassen mußte. Mir war der Rock näher als der Roller und ich hab mich mit dem Auto nach Hause kutschieren lassen.

Heute gibts Lamm. Aus Prigglitz (bei Gloggnitz). Beim letzten Besuch gekauft. Dort waren wir mit den Schweizern und ich bin mit dem Auto über meine Ixus gefahren. Hat ihr auch nicht besonders gut getan. Zurück zu Lamm. Der Lammhüter sagt, kein Salz, nur Gewürze und Kräuter und ein, zwei Paradeiser und Frühlingszwiebel und lange braten, sehr, sehr lange. Dann wirds weich und bleibt ein Lamm. Verwandelt sich nicht in Schwein oder Huhn. Und wieder zurück nach Prigglitz. Dort gibts Kunst in der Landschaft, zum Teil prachtvoll und eben die Lämmer (braun, sehr weich, dumm und schmackhaft).

 

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